Information für alle Tierhalter
Schweinehalter:
Die Afrikanische Schweinepest hat Deutschland erreicht und tritt in drei
Bundesländern auf. Gefährdet sind Wildschweine und Hausschweine in gleicher Weise. Die
Übertragung erfolgt in der Regel über Tierkontakte, aber auch indirekt. Neben Blut oder Kot
infizierter Tiere können insbesondere Speisereste (Schinken, Rohwurst u. a.), Jagdausrüstung,
verschmutzte Kleidung, Schuhwerk oder Reifen Überträger des Virus sein. Gewährleisten Sie eine
ordnungsgemäße Entsorgung von Speiseresten und eine hohe Biosicherheit Ihrer Schweinehaltung!
Achten sie darauf, dass Vorgaben der Schweinehaltungshygieneverordnung zu jeder Zeit erfüllt sind.
Das gilt insbesondere für Auslauf- oder Freilandhaltungen!
Bitte informieren Sie sich zur Krankheit, zu Verhaltensregeln und zur Biosicherheit auf unserer
Internetseite oder der des Thüringer Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit,
Frauen und Familie.
Geflügelhalter:
In mehreren Regionen Deutschlands ist die Geflügelpest bei Wild- und Hausgeflügel
aufgetreten und es mussten Hausgeflügelbestände getötet werden. Schützen Sie Ihren Bestand
durch geeignete Biosicherheitsmaßnahmen und beachten Sie die entsprechenden Vorgaben der
Geflügelpestverordnung. Wenn diese nicht eingehalten werden, können im Entschädigungsfall
Leistungskürzungen erfolgen. Weiterführende Informationen und zur Selbsteinschätzung des Seuchenrisikos finden Sie auf den Merkblättern des Geflügelgesundheitsdienstes für gewerbliche Tierhalter oder Kleinhaltungen bzw. der Risikoampel der Universität Vechta https://risikoampel.uni-vechta.de/.
Rinderhalter:
Nachdem Deutschland den Status frei von BHV1 zuerkannt bekam, wird Thüringen
auch für BVD/MD diesen Status beantragen. Damit verbunden sind besondere Schutzrechte
(Garantien) im Tierhandel. Es besteht jedoch weiterhin eine hohe Gefahr des Wieder- oder
Neueintrags, insbesondere durch Zukäufe von Tieren. Kontaktieren Sie daher unbedingt Ihr
Veterinäramt, bevor Sie Tiere aus anderen Bundesländern oder EU-Mitgliedstaaten in Ihren Bestand
verbringen. Achten Sie auf hohe Biosicherheit Ihrer Stallanlagen!
Bienenhalter:
Eine Seuchengefahr für Bienenvölker besteht durch die Einschleppung der
Amerikanischen Faulbrut und insbesondere durch die Einschleppung des Kleinen Beutenkäfers.
Dieser aus Afrika stammende Bienenschädling ist mittlerweile nach Italien eingeschleppt worden.
Schützen Sie sich davor durch Vermeidung unsicherer Zukäufe. Lassen Sie sich von Ihrem
Veterinäramt beraten.