Biosicherheit schützt vor Tierseuchen!

Informationen für alle Tierhalter


Schweinehalter:

Die Gefahr des Eintrages der Afrikanischen Schweinepest in Hausschweinebestände ist weiterhin groß und steht in der Regel im Zusammenhang mit mangelnder Biosicherheit. Neben Blut oder Kot infizierter Tiere können insbesondere Speisereste (Schinken, Rohwurst u. a.), Jagdausrüstung, verschmutzte Kleidung, Schuhwerk oder Reifen Überträger des Virus sein. Auslauf- oder Freilandhaltungen sind besonders gefährdet! Eine Möglichkeit zur Selbsteinschätzung finden Sie unter: https://risikoampel.uni-vechta.de. Bitte beteiligen Sie sich an den ASP-Status-Untersuchungen, der Schweinegesundheitsdienst berät Sie dazu.

Geflügelhalter:

Die Geflügelpest ist ganzjährig eine große Gefahr für unsere Hausgeflügelbestände. Schützen Sie Ihren Bestand durch die vorgeschriebenen Untersuchungen vor dem Besuch von Ausstellungen oder Märkten und durch geeignete Biosicherheitsmaßnahmen entsprechend den Risikobewertungen der Veterinärbehörden. Bei Nichteinhaltung drohen im Entschädigungsfall Leistungskürzungen. Eine Checkliste zur Selbsteinschätzung des Seuchenrisikos finden Sie auf https://www.thtsk.de/downloads.html oder https://risikoampel.uni-vechta.de.


Rinderhalter:

Sie sind selbst dafür verantwortlich, dass Sie nur Rinder aus BVD-freien Beständen zukaufen! Prüfen Sie unbedingt den BVD-Status des Herkunftsbestandes, bevor Sie Tiere in Ihren Bestand verbringen und achten Sie auf hohe Biosicherheit Ihrer Stallanlagen!

-> in HI-Tier anmelden -> Allgemeine Funktion zur Tiergesundheit à Betriebsstatus BVD (frei zugänglich)


Bienenhalter:

Eine Gefährdung für Bienenvölker besteht durch die Einschleppung der Amerikanischen Faulbrut und insbesondere den Kleinen Beutenkäfer. Dieser aus Afrika stammende Bienenschädling ist mittlerweile bis nach Italien vorgedrungen. Schützen Sie sich davor und vermeiden Sie Zukäufe aus unsicheren Quellen, z. B. dem Internet. Lassen Sie sich von Ihrem Veterinäramt beraten!


Pferdehalter:

In diesem Herbst sind wieder gehäuft Todesfälle bei Pferden aufgetreten, die an der Weidemyopathie erkrankt waren. Diese Vergiftung wird durch die Samen des Bergahorns verursacht. Die wichtigsten Schutzmaßnahmen sind: Weiden mit angrenzenden Bergahornbäumen insbesondere mit vielen Früchten im Herbst und Frühjahr meiden. Wenn das nicht möglich ist, dann die Bergahornbäume großräumig auszäunen, Pferde nur stundenweise tagsüber auf die Koppeln lassen, zusätzlich Raufutter aus Raufen anbieten und Mineralfutter mit ausreichendem Selenanteil zufüttern.

Aktuelle Informationen zu Tierseuchen, zu Verhaltensregeln und zur Biosicherheit finden Sie auf den Internetseiten des Thüringer Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen und Familie (https://www.tmasgff.de/veterinaerwesen/tiergesundheit), der Tierseuchenkasse (www.thtsk.de) und kontaktieren Sie bei Fragen Ihr Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt und den jeweiligen Tiergesundheitsdienst.