Programm zur Bekämpfung der Paratuberkulose in den Rinderbeständen in Thüringen


Das Programm unterstützt Rinderhalter in der Bekämpfung der Paratuberkulose in betroffenen Beständen und dient der Zertifizierung und dem Schutz von Paratuberkulose-unverdächtigen Beständen. Es lehnt sich an entsprechenden die Empfehlungen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft an. Das Programm ist seit 2003 in kraft und wurde 2018, 2015 und 2023 aktualisiert. Wichtigste Neuerung ist die Einführung der Überwachung von Beständen auf der Basis der Wahrscheinlichkeit der Freiheit von Paratuberkulose.   

Die wesentlichen Bestandteile des Programms sind

  • Passives und aktives Monitoring durch
    • Meldung eines begründeten Verdachts auf Paratuberkulose an das zuständige Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt gemäß Art. 18 des EU-Tiergesundheitsrechtsaktes
    • aktiven Gesundheitsmonitorings auf der Basis von Bestandsmilchproben aus gepoolten Milchproben, gepoolten Kotproben oder Umgebungskotproben bzw. einer serologischen Bestandsuntersuchung
  • Durchführung einer Risikoanalyse und Erarbeitung eines betrieblichen Bekämpfungsplans durch den Rindergesundheitsdienst
  • Etablierung von Kontrollmaßnahmen in den betroffenen Beständen mit dem Ziel der Prävalenzsenkung (Stufe 1 und 2) oder der Erregertilgung im Bestand (Stufe 3 und 4)
  • der Zertifizierung und Überwachung Paratuberkulose-unverdächtiger Bestände
  • der Etablierung von Regelungen zu Einstellen von Tieren, auch auf der Basis der Wahrscheinlichkeit der Freiheit von Paratuberkulose.

Gegenwärtig sind ca. 40.000 Thüringer Milch- und Mutterkühe aus ca. 150 Beständen in das Programm einbezogen.  Etwa 10.000 Milch- und Mutterkühe stehen in den ca. 60 Paratuberkulose-unverdächtigen Beständen.


Den vollständigen Text des Programms finden Sie hier. 

Weitere Informationen zur Paratuberkulose finden Sie hier.