Steckbrief - Afrikanische Schweinepest (ASP)

Haltbarkeit ASP (Quelle: TMASGFF)

Erreger: DNA-Virus, Gattung Asfivirus

Ansteckung:

  • direkten Kontakt mit infizierten Tieren bzw. deren Kadavern, durch Aufnahme von Speiseabfällen oder Schweinefleischerzeugnissen bzw. -zubereitungen sowie andere indirekte Übertragungswege (Fahrzeuge, kontaminierte Gegenstände, Kleidung etc.).
  • Effizienteste Übertragung über Blut, da im Herkunftsgebiet Übertragung durch Zecken erfolgt
  • Im Vergleich zur Klassischen Schweinepest moderat ansteckend
  • sehr lange haltbar 
  • keine Zoonose, nicht für Menschen ansteckend

Symptome:

  • Leitsymptom ist Fieber!
  • Akute Infektion: schwere, aber unspezifische Allgemeinsymptome (neben Fieber Bewegungsunlust, Futterverweigerung), später Blutungen, Desorientiertheit oder Krampfanfälle möglich
  • Mildere und länger andauernde Verläufe werden ebenfalls bereits beobachtet
  • Überleben der Tiere möglich, einhergehend mit langer Viruspersistenz und entsprechender Virusweitergabe an andere Tiere

Nachweis:

  • Antikörpernachweis in Blutproben (EDTA-Blut ins TLV) und
  • Erregernachweis in Blut und Gewebe mittels PCR
  • Verdachtsfälle werden in Nationalen Referenzlabor auf der Insel Riems abgeklärt

Prophylaxe:

  • Biosicherheit, Biosicherheit, Biosicherheit
  • Für Verschleppung über große Distanzen war bisher immer der Mensch verantwortlich!
  • Durch das EU-Recht gilt Impfverbot! Dennoch werden Impfungen werden derzeit erforscht, teils getestet.
  • Früherkennung: gezielte Diagnostik im Schweinebestand und Meldung und Untersuchung toter Wildschweine

Weitere Informationen:

Nationales Referenzlabor Afrikanische Schweinepest

 Friedrich-Löffler-Institut, aktuelles Tierseuchengeschehen ASP

Friedrich-Löffler-Institut, FAQ Afrikanische Schweinepest Stand 03.12.2020